„Design findet permanent statt“ – Im Interview mit Jana Petereit

Ein Designstudium kann ziemlich theoretisch sein. Da ist es von Vorteil, wenn man von Anfang an Berufserfahrungen sammelt. Das fand auch die Hamburgerin Jana Petereit und hat sich noch im Studium selbstständig gemacht. Heute nach fast 10 Jahren Selbstständigkeit, kennt sie alle Höhen und Tiefen und hat es trotzdem nie bereut den Schritt gewagt zu haben.

Interview - Designerin Jana Petereit

Hey Jana, wie kam es dazu, das du dich selbstständig gemacht hast?

Ich habe mich schon im Studium selbständig gemacht, um nebenbei schon im angestrebten Beruf Geld verdienen zu können und erste Berufserfahrungen zu sammeln. Nach ein paar Jahren Agenturerfahrung bin ich nach der Babypause nicht wieder in meine Festeinstellung zurück gegangen – Hauptsächlich weil die Firma bei der ich gearbeitet habe, ihren Standort in eine andere Stadt verlegt hat und zum Anderen, weil ich in der Selbständigkeit flexibler für meine Kinder da sein kann.

Was schätzt du an deiner Selbstständigkeit am meisten und was ist die größte Herausforderung für dich?

Am meisten schätze ich meine Unabhängigkeit und die flexible Arbeitszeiteinteilung – Was nicht heißt dass ich dadurch weniger arbeiten würde 😉

Die größte Herausforderung für mich ist mit dem Bewusstsein umgehen zu können, dass meine Unabhängigkeit auch bedeutet, dass ich jeden Tag auf mich allein gestellt bin. Egal was passiert, ich trage die volle Verantwortung. Es gibt kein Team dass einen unterstützt oder im Notfall für einen einspringt, keine Urlaubs- und auch keine Krankheitsvertretung (auch nicht wenn meine Kinder Krank sind).

Die Kreativszene entwickelt sich schnell. Wie informierst du dich über Trends & Hintergründe oder bildest dich weiter?

Die Weiterbildung kommt in letzter Zeit leider viel zu kurz, obwohl sie absolut elementar ist. Momentan kann ich keinen Freiraum dafür schaffen, aber sie ist der oberste Punkt auf meiner To-Do Liste.

Informationen, Trends, Hintergründe und Inspirationen hole ich mir natürlich aus dem Netz, aber auch zu jeder Zeit aus meinem Alltag und meiner Umgebung. Design findet permanent um uns herum statt und wer mit offenen Augen und einem offenen Geist durch die Stadt geht, bekommt eine Menge wertvollen Input und Zeitgeist mit.

Coworking-Spaces, Meetups oder Social Media – Wie hältst du den kreativen Kontakt zu anderen Designern?

Zur Zeit leider gar nicht… Ein großes No Go, ich weiß!

Welchen Tipp würdest du einem anderen Designer geben, der mit dem Gedanken spielt sich selbstständig zu machen?

Ich rate jedem seinem Herzen und seiner Natur zu folgen. Nicht jeder Mensch ist für eine Selbständigkeit gemacht (und nicht jeder dafür angestellt zu sein).

Ich denke es ist wichtig ganz und gar ehrlich zu sich selbst zu sein und wirklich alle Pros und Contras für beide Arbeitsformen aufzuschreiben und gegenüber zu stellen. Ja, ich meine wirklich aufschreiben und diese Liste ein paar Tage „wachsen“ und „wirken“ zu lassen. Die drei wichtigsten Punkte werden unterstrichen und dann folgt der Realitätsabgleich. Außerdem solltet ihr unbedingt Spaß an Eurer Arbeit haben und diesen auf dem Weg in die Selbständigkeit nicht verlieren.

Danke, dass du für uns Zeit hattest, Jana.

Das Interview wurde im August 2015 geführt.

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